vorbehalten
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
⟨sich [Dativ] etw. vorbehalten (= etw. für sich beanspruchen, sich etw. ausbedingen)⟩
Beispiele:
er behält sich das Recht vor, in dieser Sache die letzte Entscheidung zu treffen
wir behielten uns gelegentliche Kontrollen, gegebenenfalls eine Änderung des Vertrages vor
hast du dir weitere Schritte, andere Möglichkeiten vorbehalten?
Grammatik: im Partizip II in verkürzten Passivsätzen ohne Nennung des logischen Subjekts
Beispiele:
Änderungen vorbehalten (= das Recht auf Änderungen wird im Voraus geltend gemacht)
alle Rechte vorbehalten (= Vermerk in Druckerzeugnissen)
2.
⟨etw. ist jmdm. vorbehalten (= jmd. ist allein zu etw. berechtigt, befähigt)⟩
Beispiele:
die Verteilung der Aufgaben ist dem Leiter vorbehalten
dem Redakteur ist die Überarbeitung des Textes vorbehalten
⟨es ist, bleibt jmdm. vorbehalten, etw. zu tun (= jmd. ist der erste, der etw. tut, jmdm. bleibt es überlassen, etw. als erster zu tun)⟩
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(für jemanden) bereitstehend ·
(für jemanden) frei gehalten ·
(für jemanden) reserviert ·
(jemandem) vorbehalten
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›vorbehalten‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›vorbehalten‹.
Adel
Elite
Erklärende
Fachbesucher
Fachpublikum
Friedensvertrag
Fußgänger
Gleispaar
Handlungsfreiheit
Kürzung
Messetag
Oberschicht
Privileg
Privilegierte
Quotenänderung
Recht
Rechte
Reiche
Reichsmarschall
Spendung
Weiße
ausdrücklich
ausschliesslich
ausschließlich
bislang
exklusiv
normalerweise
sonst
Änderung
üblicherweise
Verwendungsbeispiele für ›vorbehalten‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
In diesem Fall ist der Käufer verpflichtet, die
vorbehaltene Bestimmung zu treffen.
[Zimmermann, Theo: Der praktische Rechtsberater, Gütersloh: Bertelsmann [1968] [1957], S. 63]
Ich behalte mir vor,
mir über neu auftauchende Fragen selbst den Kopf zu zerbrechen.
[Brandt, Willy: Erinnerungen, Berlin: Ullstein 1997 [1989], S. 125]
Einige Ergänzungen aus anderen Quellen muss ich mir natürlich
vorbehalten.
[Mitteilungen der deutschen Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens, 1910, Nr. 2, Bd. 8]
In der Tendenz blieben die höchsten Ämter einer relativ kleinen
Gruppe vorbehalten.
[Wilson, John A.: Ägypten. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1961], S. 6167]
Allerdings behalte sie sich das Recht
vor, zu ihrer Strategie des Terrors
zurückzukehren.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1998]]
selten | häufig | |||||
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