Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

schwenken

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GrammatikVerb · schwenkt, schwenkte, hat/ist geschwenkt
Aussprache  [ˈʃvɛŋkn̩]
Worttrennung schwen-ken
Wortbildung  mit ›schwenken‹ als Erstglied: Schwenkarm · schwenkbar · Schwenkbereich · Schwenkbewegung · Schwenkbraten · Schwenkbühne · Schwenkdüse · Schwenker · Schwenkglas · Schwenkgrill · Schwenkhahn · Schwenkkessel · Schwenkkran · Schwenklader · Schwenkleine · Schwenkmanöver · Schwenkpfanne · Schwenkschaufler · Schwenksessel · Schwenksieb · Schwenkung
 ·  mit ›schwenken‹ als Letztglied: abschwenken · aufschwenken · ausschwenken · durchschwenken · einschwenken · herumschwenken · rumschwenken · umschwenken · verschwenken
 ·  mit ›schwenken‹ als Grundform: Schwenk
eWDG

Bedeutungen

1.
etw., jmdn. hin- und herbewegen, hin- und herschwingen
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’
Beispiele:
die Kinder am Straßenrand schwenken Fähnchen, mit den Fähnchen
er schwenkte seinen Hut, das Taschentuch
diese Stores kann man durch vorsichtiges Schwenken in reichlich Lauge selbst waschen
Gläser im Wasser schwenken (= ausspülen)
Nudeln werden kurz in zerlassener Butter geschwenkt
Robert schwenkte verlangend sein Kognakglas [ H. KantAula141]
ich schwenkte sie ganz tüchtig [im Tanz] [ WelkGrambauer216]
landschaftlich, umgangssprachlich jmdn. entlassen, rausschmeißen
Beispiel:
Jansch, ist einen Meter sechzig groß und geschwenkt worden wegen Genialität [ A. ZweigJunge Frau191]
2.
irgendwohin schwenkendie Richtung einer Bewegung ändern, abbiegen, einbiegen
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘sein’
Beispiele:
ein Hochdruckkeil schwenkt ostwärts
links schwenkt, marsch! (= Kommando)
Wir schwenkten in die befohlene Schneise, um zur Landung anzusetzen [ GaiserNascondo88]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
schwenken · Schwenker
schwenken Vb. ‘schwingend hin und her bewegen, durch die Luft schwingen, die Richtung ändern, einbiegen’, ahd. swenken ‘(mit der Peitsche) schlagen’ (8. Jh.), mhd. swenken transitiv ‘schwingen machen, hin und her schwingen, schleudern’, intransitiv ‘in schwankender Bewegung sein, schweifen, schweben, sich schlingen’, mnd. swenken ‘sein Spiel treiben (mit)’, mnl. swenken, nl. zwenken ‘schwenken, drehen’, afries. wenga, swanga, swenza, aengl. swencan ‘belästigen, ärgern, beunruhigen’ (germ. *swangjan) ist vielleicht Kausativum zu einem starken, in aengl. swincan ‘sich mühen’, engl. (mundartlich bzw. älter) to swink ‘sich abplagen, schuften’, nl. zwinken ‘schwanken, drehen’ belegten Verb, das mit schwingen (s. d.) und den dort genannten Formen an ie. *su̯eng-, *su̯enk- ‘biegen, drehend schwingen, schwenken’ angeschlossen werden kann. – Schwenker m. ‘wer etw. hin und her schwingt’ (17. Jh.), ‘Jacke mit einem schwenkenden Rückenteil’ (18. Jh.), ‘schwenkende Bewegung’ (19. Jh.), auch ‘Gerät zum Schwenken’ (vgl. Kognakschwenker).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

kippeln · kippen · rollen (Schiff) · schaukeln · schunkeln · schwanken · schwenken · stampfen (Schiff) · wippen  ●  schlickern landschaftlich
Oberbegriffe
Assoziationen

(herum)fahren · (wild) gestikulieren · fuchteln · herumfuchteln · hin- und herbewegen · schwenken  ●  rumfuchteln ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›schwenken‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›schwenken‹.

Deutschland-Fahne Deutschlandfahne Fahne Fernsehkamera Feuerzeug Flagge Fähnchen Kamera Landesfahne Nationalfahne Nationalflagge Regenbogenfahne Schaulustige Streckenposten Taschentuch Transparent Trikolore US-Flagge Weihrauch Weihrauchfaß Wunderkerze Zielflagge skandieren triumphierend zoomen

Verwendungsbeispiele für ›schwenken‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Als sie an die Kirche kamen, schwenkte der Zug mit der Mutter schon aus dem hohen Portal heraus. [Held, Kurt: Die rote Zora und ihre Bande, Aarau: Sauerländer 1989 [1941], S. 9]
Von Zeit zu Zeit schwenkt er eines der Gläser, als wolle er die Tiere wieder zum Leben erwecken. [Die Zeit, 02.06.1999, Nr. 23]
Kaum haben die Touristen erkannt, wer da kommt, schwenken alle Kameras zum Kahn. [Die Zeit, 25.08.2012, Nr. 31]
Und meistens schaut ihnen die Kamera ruhig dabei zu, schwenkt nicht und zoomt nicht und macht keine Faxen. [Die Zeit, 14.08.1992, Nr. 34]
Das Auto rast an das anderes heran, geht links vorbei und schwenkt wieder rechts ein. [Die Zeit, 22.12.1978, Nr. 52]
Zitationshilfe
„schwenken“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/schwenken>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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